Länderinfo Irak im Landratsamt


Wissen macht stark - Länderabend Irak

 

Am Donnerstag, den 9.11.2017, fand im Rahmen der Länderinformationsreihe von 'Wissen macht stark' ein Informationsabend über den Irak statt. Als Referent konnte der Heidelberger Religionswissenschaftler Danijel Cubelic gewonnen werden.

Herr Cubelic gab den interessierten Zuhörern einen umfassenden Überblick über die religiöse und ethnische Entwicklung im Irak beginnend vom Osmanischen Reich bis zur heutigen Zeit. Sein Vortrag machte deutlich, dass der Blick auf die Geschichte des Landes sehr wichtig ist, um die Konflikte im Irak verstehen zu können. Mit interessanten Bildern, Landkarten und Fotos zeigte der Referent, wie vielseitig die ethnische und religiöse Struktur des Iraks ist. Im Irak leben derzeit ca. 39 Millionen Menschen, wovon ein Großteil in den großen Städten wie Bagdad und Mossul lebt. Geographisch ist der Irak ein sehr vielseitiges Land, aber durch die geographischen Gegebenheiten mit sehr unterschiedlicher Bevölkerungsdichte.

Auch wenn die Bevölkerung hauptsächlich muslimisch geprägt ist, leben im Irak religiöse Minderheiten wie Christen, Jesiden und Juden. Die muslimische Bevölkerung gliedert sich in in Sunniten und Schiiten. Auch ethnisch ist der Irak ein vielseitiges Land, denn neben Arabern leben im Irak unter anderem Kurden, Assyrer und Aramäer.

Herr Cubelic verdeutlichte, dass die religiöse und ethnische Vielfalt in manchen Zeiten der Geschichte ohne Konflikte zusammenleben konnte. 'Die Religion ist nicht die Ursache des Konflikts, sondern die Religion wird für einen Konflikt genutzt', so Herr Cubelic über das Zusammenleben von verschiedenen Glaubensgemeinschaften in der Arabischen Welt.

Sehr kompetent konnte der Referent über die verschiedenen Konflikte im Irak berichten, wobei einzelne Konflikte immer wieder genau beleuchtet wurden.

Im Laufe des Abends haben die Zuhörer einen sehr informativen Rundumblick über die Situation im Irak bekommen, die immer wieder mit kompetenten Wissen von Herrn Cubelic näher betrachtet wurde. Im Anschluss an den Vortrag war der Referent offen für Fragen über den Irak und die Zuhörer nutzten die Gelegenheit um sich z.B. noch einmal über Fluchtgründe zu informieren, so dass eine angeregte Diskussion entstand.

 

 

Liebe Interessierte und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in der Flüchtlingsarbeit,

wir haben einen neuen Termin für die im August ausgefallene Veranstaltung über den Irak:

 

Donnerstag, den 09.11.2017 um 18 Uhr, Landratsamt in Erbach, Michelstädter Str. 12, 64711 Erbach Raum Fallkirk/Odenwald

 

Der Irak vom Ende des Osmanischen Reichs bis in die Gegenwart

Das Land zwischen Euphrat und Tigris ist eines der größten Länder der arabischen Welt. Reich an Bodenschätzen und Geschichte ist der Irak kulturell und auch religiös äußerst vielfältig. Neben Sunniten und Schiiten leben im Irak auch eine Vielzahl kleiner, „heterodoxer“ islamischer Gemeinschaften. So sind Religionen, wie die der Jesiden, christliche Konfessionen und ethnische Minderheiten wie die Kurden im Irak zu hause. Nicht erst seit der Ausrufung des sogenannten „Islamischen Staats“ und den daran anschließenden kriegerischen Auseinandersetzungen ist die jahrhundertealte Koexistenz dieser Bevölkerungsgruppen innerhalb eines Staates immer mehr in Frage gestellt: bereits seit dem Fall Saddam Husseins bestimmen Konfessionalisierung, religiös legitimierte Gewalttaten und ein Rückzug in Familien- und Stammesnetzwerke das öffentliche Leben.

Die Veranstaltung bietet einen Überblick über die Geschichte des modernen Irak vom Zusammenbruch des Osmanischen Reichs bis hin zur Diktatur Saddam Husseins und der religiösen und ethnischen Zersplitterung des Landes nach seinem Sturz. Dazu wird das religiöse Feld des Irak skizziert und in einem zweiten Schritt die heutige Situation im Irak, zentrale politische Gruppen und Konfliktparteien vorgestellt. Im Anschluss besteht natürlich wieder die Möglichkeit für Fragen und Diskussionen.

 

Der Referent Danijel Cubelic, lehrt und forscht am Institut für Religionswissenschaft der Universität Heidelberg und ist Koordinator des Arbeitskreis „Islam“ der Deutschen Vereinigung für Religionswissenschaft.

 

Alle Interessierte sind herzlich eingeladen!

Anmeldungen bitte bei der neuen Projektkoordinatorin Christina Meyer, Email:

wissen-macht-stark@diakonie-odenwaldkreis.de oder Tel: 0160 92237155.

 

Wir freuen uns auf Sie!

 

Das Team von Wissen macht stark: Renate Köbler (Ev. Dekanat), Sandra Scheifinger (Diakonisches Werk), Markus Fabian (Ehrenamtsagentur), Dr. Christina Meyer (Projektkoordinatorin)

 

WISSEN MACHT STARK – Informationen für Freiwillige, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren. Ein Gemeinschaftsprojekt des Evangelischen Dekanats, des Diakonischen Werks und der Ehrenamtsagentur des Odenwaldkreises.

 

 

 

Dr. Christina Meyer
Projektkoordinatorin

 

Wissen macht stark -
Unterstützungsangebote für Freiwillige,
die Flüchtlinge/Asylbewerber im Odenwaldkreis willkommen heißen

Diakonisches Werk Odenwald,
Bahnhofstraße 38, 64720 Michelstadt,
E-Mail: wissen-macht-stark@diakonie-odenwaldkreis.de

„Wissen Macht stark” ist ein Gemeinschaftsprojekt des Diakonischen Werkes Odenwald, des evangelischen Dekanats Odenwald und der Ehrenamtsagentur des Odenwaldkreises. Es wurde ermöglicht durch den Flüchtlingsfonds der EKHN und den der Qualifizierungsstelle für ehrenamtliche Arbeit (in der Ehrenamtsagentur & Servicestelle Sport) aus Mitteln des Landes Hessen.

angehängte Dateien: Irak_Doku.pdf

Letzte Änderung:
2017-11-09 16:51
Verfasser:
Markus Fabian
Revision:
1.8
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